
Das Museum Schloss Moyland wurde 1997 mit der ehemaligen
Privatsammlung der Brüder Hans und Franz Joseph van der Grinten mit Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter die weltweit größte Sammlung von Arbeiten des Künstlers Joseph Beuys, mit dem Joseph Beuys Archiv und der Museumsbibliothek eröffnet. Das historische Schlossensemble inmitten der weitläufigen Gartenanlage ist ein besonderer Anziehungspunkt.
2 ausgeschilderte Behindertenparkplätze befinden sich vor dem Eingang zum Museum beim Kassenhaus. Der Zugang zum Hauptgebäude erfolgt für Rollstuhlfahrer über einen von außen zugänglichen Rolli-Aufzug. Eine Klingel ist vorhanden. Alle Museumsbereiche bis auf den Nordturm sind barrierefrei zugänglich, die Türbreiten sind in allen Museumsbereichen für Rolli geeignet.
1 behindertengerechtes WC befindet sich im Hauptgebäude (Schloss), 1 behindertengerechtes WC befindet sich im Museumscafé (Vorschloss). Das Museumscafé im Vorschloss ist barrierefrei zugänglich.
Klapphocker, Rollstühle und Lupen können ausgeliehen werden. Es werden Führungen in Leichter Sprache und für Menschen mit demenziellen Erkrankungen sowie Workshops für unterschiedliche Zielgruppen angeboten.
Für Künstler aller Epochen war die Natur Inspirationsquelle und Sujet, Vorbild und Herausforderung. Zahlreiche Künstler des 20. Jahrhunderts nehmen Naturmaterialien als Ausgangspunkt ihrer Arbeiten und transformieren diese in einen artifiziellen Kontext. Ein international bekanntes Beispiel hierfür sind Arbeiten von Giuseppe Pennone der seit den 1970er Jahren immer wieder mit ganzen Bäumen arbeitet und dessen Werke u.a. auf der documenta 5, 7 und 13 gezeigt wurden.
Hintergrund für den aktuellen künstlerischen Diskurs bilden oft die Eingriffe des Menschen in die Natur und die Bedrohungen und Katastrophen die daraus erwachsen können, aber auch gentechnische Reproduktionstechniken und Bioprothesen zur Behebung von körperlichern Defiziten. Natur wird heute meist als gefährdet und schutzbedürftig wahrgenommen. Dennoch greifen wir vermehrt in sie ein, um sie nach unseren Vorstellungen und Bedürfnissen zu verändern. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein dafür, dass wir selbst Teil der Natur sind. Die Verwendung von Naturmaterialien in der Kunst verweist auf die Natur als Lehrmeisterin, auf Schönheit und Komplexität und gleichzeitig auf die Fragilität der uns umgebenden natürlichen Systeme.
In der Ausstellung werden sechs künstlerische Positionen vorgestellt, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Thematik auseinandersetzen. Zu sehen sind Naturselbstdrucke von Anna Artaker, minimalistische Objekte aus Samen von Angela M. Flaig und die Installationen „Migrants“ und „Humus“ von Giuseppe Licari. Claire Morgan hat die Installation „Gone To Seed“ sowie Objekte mit Tierpräparaten und Zeichnungen zur Verfügung gestellt, Anja Maria Strauss zeigt drei Installationen mit getrockneten Lotosfrüchten und Silberblatt und Elvira Wersche präsentiert ihre Bodenarbeit „Adamas (Diamant)“ aus farbigem Sand aus vielen Ländern der Welt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Farbabbildungen. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Kuratorenführungen, Workshops und Performances ermöglicht weitere Zugänge zum Thema.
Abb.: Giuseppe Licari, Humus, Ausstellungsansicht Secret Gardens (Ausschnitt), TENT, Rotterdam, 2012 Foto © Giuseppe Licari